Fritz Grasshoff – Dichter, Maler und GraphikerGrasshoff

Fritz Grasshoff wurde am 9.12.1913 in Quedlinburg (Harz) als Sohn eines Kapitäns geboren, der an Land gegangen und Bauer geworden war. Er machte Abitur und arbeitete als Journalist und Pressezeichner, da er von 1939 – 1945 als Soldat diente

Grasshoff wohnte mit Frau und Sohn 17 Jahre in Celle (Niedersachsen), zwischendurch fünf Jahre in Schweden, bereiste Griechenland und die Türkei und siedelte 1967 nach Zwingenberg / Bergstraße um. Siebzigjährig wanderte er mit der Familie nach Kanada aus und lebte in Hudson bei Montreal. Hier verstarb der sein Leben lang als Maler und Schriftsteller aus zwei Brunnen nicht nur Wasser, sondern auch Geist und Witz sprühende Künstler.

Als Maler begann er sein Werk als Pressezeichner im Zweiten Weltkrieg. Aus dieser Zeit stammen sehr realistische Zeichnungen des Soldatenalltags, aber auch sehr lyrische Bilder der russischen Landschaft und der in ihr lebenden Menschen. Er zeigte Gemälde und Zeichnungen seiner Hand erstmals in der Kestner-Gesellschaft Hannover. Es folgten zahlreiche Ausstellungen in Deutschland und später auch in Kanada.

Grasshoff besitzt aber auch einen Namen als Parodist und Chanson-Autor ( etwa in der geistigen Nachfolge von Villon und Bellmann, dessen Fredmanns Episteln er aus dem Schwedischen übersetzt hat). Viele seiner Lieder z. B: „Nimm mich mit Kapitän auf die Reise“ wurden langlebige Schlager.

Als Autor bekannt geworden ist Grasshoff vornehmlich durch seine „Halunkenpostille“ (über 250.000 verkaufte Exemplare), in der gesammelt ist, was er an Frechem, Bissigem und einfach Lustigem zu Papier brachte. Später kamen unter anderem hinzu „Die klassische Halunkenpostille“ (K&W und DTV) Übersetztes und Umgehostes aus dem Griechischen und Lateinischen, Bellmann-Übertragungen, sein „Lieder- und Lästerbuch“, das „Haupt- und Gliederbuch, „Seeräuberreport“ (DTV), „Philodemos“ und „Die Antike Hintertreppe“ (Eremitenpresse), die Chorlieder-Revue „Warehouse:Life“, das Kindermusical „Foxy rettet Amerika“ und sein Roman „Der Blaue Heinrich“.

Seine Bilder waren in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, Schweden und in Kanada zu sehen. Museen, Institutionen, Städte und Privatsammler wie Kunsthalle Hamburg, Lehmbruck-Museum Duisburg, Kestner-Gesellschaft Hannover haben Werke von ihm erworben.

Zusammengefasst kann über Grasshoff gesagt werden, dass er als Maler und Zeichner expressiv begann, vorübergehend vom Tachismus angesteckt wurde, längere Zeit serielle Neigungen zeigte und schließlich in einer signetisch-chiffrierenden Bildsprache die seinem Schreiben gemäße Form fand.

So wie in den Büchern der bildende Künstler Grasshoff seine Dichtung kommentiert, so gibt der Literat dem Bildner die Einfälle mit satirischem Duktus. .
Im Jahre 1997 ist er in Kanada verstorben.

Liste der erhältlichen Werke

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